Testbericht Tesla Model 3

Das öffnen ist etwas anders als man es von Tesla gewohnt ist, es ist auch
anders als man es allgemein gewohnt ist, man hat keinen Schlüssel mit knöpfen,
sondern nur eine RFID-Karte, (da es sich hierbei um ein US-Modell handelt funktioniert
die "echte" Methode zum Öffnen, nämlich über die Handy-App nicht, die RFID sollte
rein nur als BackUp sein.)

mit einem Tritt auf die Bremse ertönt das Typische Tesla Bling-bling und der
Wagen ist "gestartet", Drive mittels Hebel eingelegt und das Model 3 schleicht
auf leisen Sohlen weg, die Beschleunigung ist wie man es von Tesla kennt mehr
als ausreichend, und man lässt damit auch jeden noch so getunten BMW stehen.
Das Fahrverhalten ist nicht anders als wie beim Model S, man merkt nur die angenehmen Maße, und man fühlt sich wie in einem Auto und nicht wie in einem Schlachtschiff. ;)
Das Display ist meines Erachtens etwa 4-5cm zu nah und so muss man doch den Kopf etwas drehen um die Geschwindigkeit im Auge zu behalten, aber das sind eben Kleinigkeiten. So kann ich am dem Auto nichts aussetzen, die Verarbeitung ist echt gut, ab und an etwas unterschiedliche Spaltmaße, die aber kaum auffallen und besser als so manches S oder X sind.Einzig am Dach haben sie etwas gepfuscht, hier sind die 2 Glasflächen etwas verrutscht.

Nun aber zum Autopiloten, dieser wird über den Gang- Wahlhebel hinter dem Lenkrad durch 2maliges nach unten drücken aktiviert, und ich muss ganz ehrlich sagen, er ist echt gut, meines Erachtens sogar besser als die erste Version, er hielt sogar die Spur als die Fahrbahnmarkierungen verschwunden sind und ich kein Auto vor mir hatte.
Eines ist mir aber nicht klar gewesen, manche Kurven
meisterte er ohne Probleme, und ich spürte direkt den Druck am Lenkrad, bei
manchen Kurven wurde der AP deaktiviert, weil ich nur leicht in die Kurve
gelenkt habe, dies ist wahrscheinlich situationsbedingt, je sicherer er ist,
desto stärker muss man gegenlenken um den AP zu deaktivieren.
Auch der Verbrauch lässt sich sehen, ich bin fast einen
kompletten Akku ausgefahren und mein Schnitt lag bei 119Wh/km, hier auf dem
Foto die Fahrt nach einer kurzen Ladung mit etwas weniger.

Das Model 3 hatte über 10.000km am Tacho und der Gesamtschnitt war 164Wh/km und hier sind definitiv einige Sprits dabei, auch bei mir waren es 5-6 Sprits von 0auf 100km/h und das finde ich einen beeindruckenden Wert,

Die Reichweite zeigte im Vollen Zustand 500km an, und dieser
Wert ist nicht gelogen, trotz meine Sprints bewegte sich die Reichweite nicht
mehr als 15km unter 500km Gesamtreichweite, und da ist mehr als Altagstauglich.
einziger Wermutstropfen hierbei handelt es sich um die Long Range Variante, die
nicht für 35.000,-€ zu uns kommen wird, die Standard Range wird vermutlich um
die 350km Reichweite haben, obwohl das auch schon mehr als genug sind.

Der Kofferraum ist groß genug um auch viel Gepäck zu
transportieren, einzig die Ladeluke ist etwas gewöhnungsbedürftig, das liegt
aber eher daran da wir Kombis gewohnt sind, und selten Limousinen fahren.
Trotz alldem finde ich die Luke groß genug, und auch größer als die
Standardgröße bei Limousinen.


Zusätzlich zu den kleinen aber feinen Futures die Tesla so zu bieten hat, fand ich es genial wenn man Mittelkonsole etwas "unsanft" schließt kam die Meldung "Close console lid gently"

Zu guter Letzt kam bei mir wieder der Techniker zum Vorschein,
und ich begab mich auf die Suche nach den First Respondier Loops
wovon sich bei Tesla einen im Frunk und die andere im Heckbereich
(Beifahrerseite C Säule) befindet.




Fazit:
Das Tesla Model 3 ist meines Erachtens eines der besten Tesla die ich je gefahren bin, zwar ist es in manchen Dingen kein Vergleich zum Model S, aber die Verarbeitung ist echt top, es gab kaum störende Spaltmaße, keine Störenden Windgeräuschen und auch gequietsche der Sitze, ab und an bei sehr starken Unebenheiten kam aus der Mittelkonsole ein leises Knarzen, was aber vernachlässigbar ist.
Zu guter Letzt bedanke ich mich bei der Firma G-Electric aus Theresienfeld die mir die Möglichkeit für die Probefahrt gegeben hat.
