100.000 km mit einem Elektroauto
02.08.2016
3 Jahre ist es her, als ich meinen Mitsubishi i-MiEV bekam, kaum zu glauben das ich jetzt schon 100.000km damit gefahren bin, noch unglaublicher ist aber, dass ich diese Kilometerleistung, ohne defekte, Reparaturen und Ersatzteile bewerkstelligt habe...naja, nicht ganz, die Bremsflüssigkeit wurde 1x gewechselt ;)

und das beste an dem ganzen, es hat sich ausgezahlt, im vergleich zu einem Mitsubishi Space Star sieht das ganze so aus.
Mitsubishi i-MiEV
Kaufpreis: 20.000,-€
Versicherung: 156,-€ p/a
Wartung: 150,-€
Verbrauch: 15kWh/100km
Preis pro kWh: 0,18€
Preis pro 100km: 2,70€
Mitsubishi Space Star
Kaufpreis: 13.990,-€
Versicherung: 700,-€ p/a
Wartung: 300,-€
Verbrauch: 5l/100km
Preis pro Liter: 1,20€
Preis pro 100km: 6€
Haltezeit: 3 Jahre 100.000km
Gesamtpreis: 23.618,-€
Förderung: -4000,-€
Gesamtpreis:
22.990,-€
Förderung: ---
Summe: 19.618,-€
Summe: 22,990,-€
hierbei wurden aber noch keine Ersatzteile wie Bremsscheiben, Bremsklötze (mein i-MiEV hat übrigens noch ca. 70%) Luftfilter, uvm.
Meine Erlebnisse:
bei einer
Strecke von 100.000km erlebt man schon einiges und kann dementsprechend auch
vieles Erzählen. oft erzählt man aber immer das gleiche auf die gleichen
Fragen:
Wie weit kommt man damit?
Mit dem Mitsubishi kann ich um die 150km weit fahren, die nominalreichweite
pendelt sich jedoch bei 100-130km ein
und was
mache ich, wenn ich in den Urlaub fahren will?
hier stellt
sich die Frage, wer kauft sich als Hauptauto einen Mercedes Sprinter, nur weil
er ein paar Mal Möbel transportieren muss? Nein, man leiht ihn sich aus.
dies kann man auch mit einem Mietauto machen, oder man fährt mit dem
Elektroauto die Reise dauert zwar etwas länger, dafür kommt man entspannter ans
Ziel, Österreichweit hat man im Umkreis von ca. 60km einen Schnelllader, indem
das Fahrzeug innerhalb von 30min wieder auf 80% seiner Akkukapazität ist.
das Laden dauert viel zu Lange
ein Ladevorgang kann bei einem leeren Akku ca. 6-8h in Anspruch nehmen, das kann lange dauern, muss es aber nicht.
- Man kommt selten ganz leer an, somit verkürzt sich die Ladezeit je nach Akkustand.
- Das Auto lädt, wenn es Steht, und das sind Durchschnittlich 95% am Tag z.B:
- während der Arbeit
- beim Einkaufen
- Beim Sport
- Zuhause
Wenn sie
jetzt auf längeren Strecken unterwegs sind, müssen die alle 120-150km einen
Ladehalt einplanen, dies klingt jetzt mal viel, aber um von Wien nach München
zu kommen, fahren sie ca. 2h länger als mit einem Verbrenner, sie bleiben 4x
für jeweils 30min stehen.
Wenn ihnen die 30 min immer noch zu viel vorkommen, versuchen sie mal in 30 min
Das Auto zu parken, in ein Restaurant zu gehen, einen Kaffee zu bestellen
diesen zu Trinken und wieder zum Auto zu gehen
NA? das wird knapp oder ;)
E-Autos
sind viel zu teuer
Elektroautos sind (noch) teurer als ein vergleichbares Auto mit Konventionellem
Antrieb, das stimmt, jedoch sind die Unterhaltskosten um ein vielfaches
günstiger als die eines Verbrenners, (siehe Oben)
Von wo
kommt der Strom?
und nein,
er kommt nicht aus der Steckdose, sondern aus dem Stromnetz, das in Österreich
zu 70% aus erneuerbaren Energien besteht, Niederösterreich schafft es schon zu
110% Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.
(https://www.energiebewegung.at/)
Die
Technik ist noch nicht ausgereift
Elektroautos
gab es schon vor den Verbrenner, ja, das Stimmt, das erste Elektroauto wurde
1832 von Robert Anderson entwickelt und gebaut.
Ein
E-Auto ist schädlicher für die Umwelt als ein Verbrenner
stimmt
nicht ganz, ein Elektroauto braucht in der Produktion um etwa 20% mehr Energie
als ein Verbrenner, jedoch ist es im Betrieb umso sparsamer.
Der Wirkungsgrad eines modernen Verbrenners beträgt unter Optimal Bedingungen
in etwa 30-35%
ein Elektromotor nutzt fast 95% der Energie.
Ein Interview mit Ökonews über mein 100.000km findet Ihr hier